Implantate - die bessere Alternative


Was frech und lustig wirkt, wenn bei einem Kind ein Milchzahn fehlt, ist für Erwachsene oftmals ein Problem: Zahnverlust.

Schon der Verlust eines einzelnen Zahnes bringt erhebliche Beeinträchtigungen mit sich. Er verändert nicht nur Ihre Ästhetik, sondern kann auch zu ernsthaften Schwierigkeiten führen, wenn Kauen, Essen oder herzhaft Lachen zum Problem wird.

Hierbei sind Implantate heute in vielen Fällen der ideale Zahnersatz.

   

Was sind Implantate?  

Unter Implantaten versteht man künstliche Zahnwurzeln aus gewebefreundlichen Materialien, die in den Kiefer eingepflanzt (implantiert) werden und dort mit dem Knochen verwachsen. Auf diese Wurzeln wird dann der neue Zahnersatz aufgesetzt. Verschiedene Längen und Durchmesser der Implantate ermöglichen eine optimale Anpassung des Zahnersatzes an die natürliche Form Ihres Kiefers. Titan ist heute das Material der Wahl für Implantate. Es hat sich seit Jahrzehnten in der Medizin durch seine Gewebeverträglichkeit bewährt. Die heute am meisten verwendeten Implantate sind zweigeteilt. Ein Teil ist in den Kieferknochen versenkt, der zweite Teil besteht aus einem Pfosten, mit dem der Zahnersatz verankert wird.

Bei sorgfältiger Pflege und regelmäßiger Nachkontrolle sind Implantate der angenehmste und dauerhafteste Zahnersatz, den es zur Zeit gibt. Bisherige Auswertungen und Erfahrungen zeigen, daß die künstlichen Zahnwurzeln den natürlichen nahezu ebenwürdig sind.

 

In welchen Fällen können Implantate verwendet werden?

Der Verlust eines Zahnes - ob durch Zahnerkrankungen oder Unfall - beeinträchtigt gerade im Frontzahnbereich Ästhetik und Wohlbefinden. Brücken waren lange die einzige Möglichkeit, Lücken zu schließen. Der große Nachteil liegt allerdings darin, daß zur Befestigung einer Brücke häufig gesunde Nachbarzähne abgeschliffen werden müssen.  

Die elegante Lösung ist daher der Zahnersatz mit einem Einzelzahnimplantat. Die Substanz der Nachbarzähne wird geschont und die Rückbildung des Kieferknochens verhindert. Außerdem erhalten Sie das Gefühl eines "eigenen Zahnes".  

Fallbeispiel

 

 

Große Zahnlücken und verkürzte Zahnreihen

Fehlen mehr als zwei benachbarte Zähne, kann man diese großen Zahnlücken nur durch mehrgliedrige Brücken schließen. Als Brückenpfeiler müssen auch hier gesunde Zähne beschliffen werden. Fehlen in einem Kiefer die Backenzähne, so spricht man von einer verkürzten Zahnreihe.  

Hier kann in der Regel nur ein herausnehmbarer Zahnersatz (die sogenannte Teilprothese) die Kaufunktion wieder herstellen. Implantate stellen auch in diesem Fall eine bessere Alternative dar. Entweder schließt man mit ihnen die Lücke oder sie bilden zusätzliche Pfeiler, die die Brücke tragen. Herausnehmbarer Zahnersatz wird dadurch vermieden.  

Fallbeispiel  

 

Zahnloser Kiefer

Im zahnlosen Unterkiefer werden Implantate besonders häufig eingesetzt. Denn bei Patienten ohne eigene Zähne hält die Prothese häufig nicht. Bereits mit zwei Implantaten kann die Prothese so fixiert werden, daß die "Dritten" fest und sicher sitzen.  

Ein bewährtes und aufgrund der kürzeren Behandlungsdauer bei Patienten sehr beliebtes Konzept ist die Versorgung der zahnlosen Unterkiefer bei guter Knochenqualität mit 4 Implantaten, die dann mit einem Steg untereinander verbunden und sofort mit einer neuen Prothese belastet werden können. Festsitzender Zahnersatz ist somit auch bei Zahnlosigkeit möglich. Problemlos Essen, Lachen und Sprechen bieten somit mehr Lebensqualität.  

Fallbeispiel  

 

Wie läuft die Behandlung ab?

Zunächst werden wir sie gründlich zahnmedizinisch untersuchen. Denn vorhandene Entzündungen müssen ausgeheilt sein, bevor implantiert werden kann. Karies an noch vorhandenen Zähnen und Parodontose sollten vorher behandelt werden. Im Falle einer vorliegenden Allgemeinerkrankung kann eine Abstimmung mit Ihrem Hausarzt erforderlich sein. Nach dieser Voruntersuchung und sorgfältiger Planung kann der Eingriff beginnen. Das Einsetzen der Implantate erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung. Der Kiefer wird an der Stelle freigelegt, an der die künstliche Zahnwurzel eingesetzt werden soll. Das Implantatbett wird aufbereitet, das Implantat eingebracht und anschließend das Zahnfleisch wieder vernäht. Die Nachwirkungen einer Implantation sind mit einer chirurgischen Zahnentfernung vergleichbar. Für die Zeit der Einheilung erhalten Sie eine provisorische prothetische Versorgung. Je nach individueller Situation ist das Implantat nach zwei bis sechs Monaten fest im Kieferknochen eingeheilt. Dann wird das Aufbauteil in das Implantat eingeschraubt, auf dem letztendlich der Zahnersatz befestigt wird. Die Haltbarkeit des Implantates hängt auch ganz wesentlich von Ihnen selbst ab. Denn durch Ihre sorgfältige Mundhygiene beugen Sie Entzündungen vor, die Implantate gefährden könnten.

Es gibt viel Patienten, die Ihre Implantate schon viele Jahre beschwerdefrei tragen. Voraussetzung hierzu ist eine konsequente Zahn- und Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Nachkontrolle.