Zahngesunde Ernährung!


Allgemeines

Nicht allein der Verzicht auf Süßigkeiten macht eine zahngesunde Ernährung aus. Es gibt viele Faktoren, die bezüglich einer zahngesunden Ernährung zu berücksichtigen sind.

  • In Schwangerschaft und Stillzeit werden die Zähne beim Kind angelegt; daher muss während dieser Zeit eine ausreichende Zufuhr derjenigen Stoffe gewährleistet sein, die für die Bildung der Zahnsubstanz essentiell sind.
  • Die Konsistenz unserer Nahrung ist zunehmend weicher geworden, was die mechanische Reinigung sowie einen im sinnvollen Maße stattfindenden Zahnabrieb einschränkt.
  • Auch die Gesundheit des Zahnfleisches ist stark abhängig von einer vollwertigen Ernährung.
  • Zucker- und stärkehaltige Speisen bieten den säureproduzierenden Bakterien unserer Mundhöhle die Grundlage für die Säureproduktion, die wiederum Karies nach sich zieht; wichtig ist in diesem Zusammenhang auch Konsistenz und Einnahmezeitpunkt dieser Produkte.

Ernährung und Karies

Unsere im Vergleich zu Urvölkern sehr "weiche" Nahrung bedingt eine reduzierte Kauleistung, wodurch ebenso weniger Speichel anfällt, der für eine Selbstreinigung der Zähne unentbehrlich ist. Weiterhin zieht die über den Tag verteilte Aufnahme von Süßigkeiten und Stärkeprodukten eine massive Plaque-Bildung, das sind Bakterien-Beläge auf den Zähnen, nach sich. Die Plaque-Bakterien produzieren zahnzerstörende Säuren, die verminderte Speichelproduktion kann einen selbstreinigenden Ausgleich nicht mehr gewährleisten: eine Karies, ein "Loch im Zahn", entsteht.Zucker, das "Nahrungsmittel" der säureproduzierenden Bakterien, ist zu einem Hauptanteil unserer Nahrung geworden. Seine Aufnahme ganz zu verhindern oder zu verbieten, ist eine illusorische Vorstellung. Es gibt jedoch einige Grundregeln bezüglich der Aufnahme von Zucker, die eine Kariesentstehung deutlich mindern können.

  • Süßigkeiten nie in kleinen Portionen über den Tag verteilt einnehmen: lieber die ganze Tafel Schokolade auf einmal, wenn möglich danach Zähneputzen, als jede halbe Stunde ein kleines Stück.
  • Achtung vor "versteckten Zuckern": Produkte wie Müsli, Joghurt, Honig aber auch Ketchup und Senf können viel Zucker enthalten; ebenso viele Getränke, beispielsweise süße Limonaden.
  • Auch Stärkeprodukte, wie z.B. Kartoffelchips, sind sehr kariogen (kariesfördernd).
  • Nicht auf die in der Werbung häufig angepriesenen Milchprodukte für Kinder hereinfallen: was süß schmeckt, da ist meistens auch Zucker drin, also immer auf die Packung schauen.
  • Eine gute Alternative sind zahnfreundliche Süßigkeiten, die mit dem Zahnmännchen-Logo gekennzeichnet sind Zahnfreundliche Zuckeraustauschstoffe wie Süßstoff statt Zucker verwenden.

Achtung Obst

Auch Nahrungsmittel, die Säuren enthalten, wie beispielsweise Obst und Fruchtsäfte, können den Zahn schädigen. Häufig reicht die Speichelproduktion nicht mehr aus, um die Säure zu neutralisieren, die den Zahnschmelz schädigen kann. Besonders trügerisch ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass unmittelbares Zähneputzen nach der Aufnahme saurer Speisen die schädigende Wirkung verschlimmert, da der aufgrund des Säureangriffs demineralisierte Schmelz durch die Zahnbürste noch weiter abgerieben wird. Stattdessen sollte man sich den Mund mit klarem Wasser spülen oder zuckerfreie Kaugummis kauen, das unterstützt die schnelle Neutralisation der Säure.

Die Ernährung muss ausgewogen sein

Es gibt eine Vielzahl von Nährstoffen, die für den Körper lebensnotwendig sind und bei Mangel erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Die aus zahnmedizinischer Sicht besonders bedeutungsvollen Nahrungskomponenten sollen hier stichwortartig aufgeführt werden.

 

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