Gerade Parodontitiserkrankungen werden meist erst in einem sehr späten Stadium erkannt, da sie lange unbemerkt und schmerzfrei verlaufen. Ziel ist es nun in erster Linie, bestehende
Entzündungen zu beseitigen und die dentale und parodontale Gesundheit wieder herzustellen.
Die Auslöser einer Parodontitis liegen nicht zwangsläufig in einer schlechten Mundhygiene. Sie kann ebenso durch Rauchen, frühere Allgemeinerkrankungen, die Einnahme verschiedener
Medikamente oder auch die genetische Disposition hervorgerufen werden.
Durch Zahnbelag (bakteriellen Befall) entzündet sich das Zahnfleisch, es schwillt an und beginnt zu bluten. Zwischen Zahnfleisch und Zahnwurzel kommt es zur
Taschenbildung, durch die Bakterien und Keime in die Tiefe wandern. Die somit anfängliche Entzündung des Zahnfleischs weitet sich auf den Kieferknochen,
die Wurzelhaut und den Zahnzement aus - es entsteht eine Parodontitis.
In der jetzigen Situation sollten keine weiterführenden Maßnahmen wie implantologische oder langfristige prothetische Behandlungen durchgeführt werden.
Die Parodontitis-Erkrankung kann, wenn sie unbehandelt bleibt, darüber hinaus jedoch auch Auswirkungen auf Ihre Allgemeingesundheit haben wie beispielsweise:
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4-fach erhöhtes Schlaganfallrisiko
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stark erhöhtes Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen
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stark erhöhtes Risiko von Lungenerkrankungen
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7-fach erhöhtes Risiko von Früh- und Fehlgeburten
zur Behandlung von Diabetes Typ II ist eine Behandlung der bestehenden Parodontitis unerlässlich
Unsere Parodontalbehandlung zur Therapie der Parodontitis umfasst folgende Maßnahmen:
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eine bis zwei Sitzungen zur Vorbehandlung der Parodontaltherapie
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zwei Sitzungen zur Durchführung der Parodontaltherapie
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eine Sitzung zur Nachbehandlung und Kontrolle des Therapieerfolges
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Nun erläutern wir die in den einzelnen Behandlungen geplanten Maßnahmen:
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Die Vorbehandlung
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Parodontale Anamnese
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Erstellen eines Mundhygiene- sowie eines Parodotalstatus
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Desinfektion der Mundhöhle mit einer speziellen Mundspüllösung zur Behandlung der Parodontitis
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Entfernung harter und weicher Zahnbeläge
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Information, Demonstration und Motivation zur häuslichen Mundhygiene
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abschließende Fluoridierung
Die Parodontalbehandlung
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Gründliche Desinfektion der Mundhöhle und des Rachens mit Hilfe spezieller Lösungen
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Betäubung (Oberflächenanästhetikum und Injektion) der zu behandelnden Zähne und des Zahnhalteapparates
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Reinigung der Zahnfleischtaschen je Kieferhälfte, die Beläge und Keime werden aus den Taschen entfernt
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gründliche Desinfektion der Zähne und der Interdentalräume durch ein spezielles Gel
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zwischen der ersten und der zweiten Parodontalbehandlung sollten Sie Ihre Mundhöhle unbedingt dreimal täglich je eine Minute mit einer speziellen
Mundspüllösung zur Behandlung der Parodontitis desinfizieren, um die erneute Verteilung von Bakterien und Keimen zu verhindern.
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Dieser Vorgang sollte auch bis fünf Tage nach Abschluss der gesamten Parodontalbehandlung fortgesetzt werden
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Die Nachbehandlung und Kontrolle des Therapieerfolges
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Erneute Erstellung eines Mundhygiene- sowie eines Parodontalstatus
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Kontrolle des parondontalen Zustands und des Therapieerfolges
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Desinfektion der Mundhöhle mit einer speziellen Mundspüllösung
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Nachreinigung: Entfernung von harten und weichen Belägen, Glättung der Zahnwurzeloberflächen mit Hilfe eines speziellen Spray-Verfahrens, Entfernung von
Verfärbungen der Zähne, die durch die Verwendung der desinfizierenden Mundspüllösung entstehen können
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Abschließende Fluoridierung
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Festlegung weiterer therapeutischer Maßnahmen je nach Bedarf
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Festlegung der Recallfrequenz zur Durchführung der Professionellen Zahnreinigung